„Danger 16“ – Theorie und Praxis im Schadstoffdienst
„Danger 16“ – Theorie und Praxis im Schadstoffdienst
Am 16. April 2016 fand bei der FF Melk eine Deko-Schulung und -Übung statt. Themenschwerpunkte waren Wasserversorgung und Schwarzer Bereich.
Um 09:00 startete Thomas Reiter mit dem theoretischen Teil. Zunächst wurde den 40 Teilnehmern von Aktuellem aus dem Bereich Doku und Schadstoff berichtet. Danach wurde die Gerätekunde am Deko-Container aufgefrischt, und zum Stationsbetrieb in zwei Gruppen übergegangen.
Unter den zahlreichen erfahrenen Mitgliedern waren erfreulicherweise auch Neulinge, für die der Stationsbetrieb am Vormittag besonders wertvoll war. Elisabeth Reiter und Josef Reiterer unterwiesen in den Bereichen wasserführender Geräte und der Hilfe beim An-/Ablegen des Schutzanzugs Stufe 3.
Am frühen Nachmittag begann unter dem Arbeitstitel „Danger 16“ der praktische Teil der Fortbildung: nämlich eine gemeinsame Übung der Schadstoffgruppe mit dem Roten Kreuz und der FF Spielberg-Piellach.
Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit zwei Radfahrern, einem PKW (eingeklemmte Person) und einem LKW. Der LKW-Fahrer (Thomas Reiter) gab zunächst an, dass er zwar Schadstoffe geladen hat, diese aber durch den Unfall nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die FF Spielberg-Piellach und das Rote Kreuz begann somit mit der Bearbeitung der Personen-Rettung.
Im Laufe des Einsatz stellte sich heraus, dass tatsächlich die am LKW geladenen Gefahrengutfässer beschädigt wurden, und von einem der zwei Fässer keine Papiere vorhanden waren. Daher wurde die Schadstoffgruppe nachalarmiert.
Die Aufgabe der Schadstoffgruppe war nun das Stoppen bzw. Verhindern einer Gefahrenausbreitung durch die geladenen Güter.
Drei Mitglieder lösten in Schutzanzügen Stufe 3 die kniffligen und schweißtreibenden Aufgaben. Erstens mussten sie auf die LKW-Ladefläche durch die Ladebordwand gelangen, und zweitens die korrekten Maßnahmen für die beschädigte Ladung treffen.
Unterdessen wurde der Deko-Platz aufgebaut. Übungsleiter Thomas Reiter baute auch hier eine unerwartete Erschwernis ein: einer der geladenen Stoffe durfte nicht mit Wasser in Berührung gebracht werden, weshalb die trocken-Dekontamination angewendet werden musste.
Die Übung wurde vor allem unter dem Gesichtspunkt einer realistischen Annahme und eines ebensolchen Ablaufs ausgearbeitet. Bei der Übungsnachbesprechung zeigten sich Thomas Reiter und Josef Reiterer sehr zufrieden mit der Lösungskompetenz der Mitglieder, und dankten für die zahlreiche Teilnahme.
Fotos und Bericht: Harald Hömstreit